Hohe Auszeichnung für "Black Edi" Stoiber
Bayerns Ministerpräsident erhält "Orden wider den tierischen Ernst" Heute ist es wieder soweit, um 11:11 Uhr begann der Fasching. Blenden wir nach Deutschland. Sphärenmusik schallt durch den Raum, grünes und violettes Diskolicht blinkt auf, und aus Schwaden künstlichen Nebels tritt Edmund Stoiber in einem langen schwarzen Umhang. Wir befinden uns nicht - wie man vermuten könnte - im Parlament. Mehr als Mönch als als Narr verkleidet, doch nicht der Askese wegen schreitet Stoiber durch die ungewöhnliche Szenerie, sondern wegen einer Eigenschaft, die er vor seinen Landsleuten bisher ebenso gut verbergen konnte wie vor sich selbst: Humor. "Für besonders witzig halte ich mich ganz bestimmt nicht", sagte er in bescheidener Einsicht. Aber dennoch ist er vom Aachener Karnevalsverein auserkoren, der 50. Ordensritter "Wider den tierischen Ernst" zu sein. Verliehen wird ihm die hohe Auszeichnung zwar erst am 19. Februar 2000 in Aachen. Doch rechtzeitig zu Beginn des Faschings, präsentiert sich der künftige Ordensritter im Raumfahrtzentrum Oberpfaffenhofen: Unter seinem Mantel Space-Outfit des Raumschiffs Enterprise, begleitet von silbrigen Außerirdischen. Stoiber wurde gewählt, da er sehr komische Wortmeldungen fallen ließ. So hat er z.B. den deutschen Umweltminister Trittin "Öko-Rambo" genannt. Was haben wir gelacht ... Doch hinter dem Sichtbaren vermuten die Karnevalisten noch mehr. Wir hoffen, dass sie nicht enttäuscht werden. Black Edis Lieblingswitz blieb beim Gremium ohne Lacher. (Warum brauchen Ostfriesen fünf Leute zum Melken? Vier, um die Kuh hochzuheben, einen, der die Zitzen hält.) |