Parteichef lässt die Hosen runter
Wilde Zustände bei Neuseelands Politikern mit Vorbildwirkung Mit Freude beobachten wir, wie unsere Politiker zunehmend emotioneller werden. In Deutschland bekommt Altkanzler Helmut Kuhl Wutausbrüche und Tränenanfälle und in Neuseeland lässt der Parteichef der Labour Party die Hosen runter. Der skandalöse Vorfall: Parteipräsident Bob Harvey hatte zugegeben, dass er bei einem Streit mit einem langjährigen Gegner, einem Bewohner Aucklands, auf der Straße seine Hose heruntergelassen habe. Er habe seine Shorts ein kleines Stück heruntergezogen und gebrüllt: "Leck mich doch, du ..." Dann sei er weitergejoggt. "Was ist daran so schlimm?" fragte er. Mike Williams, Wahlmanager der Labour Partei, bestätigte, er habe das "Opfer" angerufen und sich für den Zwischenfall entschuldigt. Labour-Premierministerin Helen Clark meinte auf die Frage, ob sie den Vorfall peinlich fände: "Er scheint weitaus weniger verklemmt zu sein als viele von uns." Parteistrategen aus Österreich beobachten die Reaktionen der neuseeländischen Wähler interessiert. Sollte diese Aktion eine positive Stimmung verursachen, werde man sie bei den Sondierungsgesprächen auf sie zurückgreifen. PS.: "Sondieren" ist eine österreichische Umschreibung für: "Mit welchem A... bilde ich eine Regierung?" |