Präsident Bush hat ein Herz für Kühe
Manchmal reden sie auch mit ihm Bisher konnte der wichtigste Mann der Welt, George W. Bush, nicht gerade mit Heldentaten glänzen. Auf das Klimaabkommen von Kyoto hat er gepfiffen, als er auf Besuch in Europa war, hüpfte er von einem Fettnäpfchen zielsicher ins nächste. Das Thema Rüstung und Raketenschild wollen wir jetzt gar nicht erwähnen.
Doch kurz vor seinem Urlaub hat er aufhorchen lassen. Er gewährte einer Studentengruppe Audienz und plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen. Er wolle auf seiner Ranch in Texas so richtig ausspannen, erzählte er. "Ich liebe es, dort draußen rumzulaufen und den Kühen zuzuschauen. Manchmal reden sie mit mir - sie wissen, dass ich ein guter Zuhörer bin." so Bush zu den Studenten. Einerseits ist das gar nicht so verwunderlich. Die Farm von Bush ist 650 Hektar groß. Wenn man sehr gesprächig ist - und das liegt in der Natur eines Präsidenten -, muss man zwangsläufig auch mit Kühen reden. Anderes Publikum ist auf dieser riesengroße Fläche eher rar. Außerdem sind Kühe geduldige Zuhörer, die auch bei den vielen Worten eines amerikanischen Präsidenten nicht aus der Fassung zu bringen sind. Doch was hat sie dazu bewogen, mit ihm zu sprechen? Wollten sie einfach nur höflich sein? Hatten sie gar ein politisches Anliegen? Jammerten sie über die ständig fallenden Milchpreise? Oder ist gar ein kleiner BSE Erreger in die USA gekommen und hat sich ausgerechnet in Texas, Crawford breitgemacht? Wie auch immer, diese Fragen können erst nach dem Urlaub von Bush beantwortet werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden. |