"No Tax - no Sex"

Ugander müssen zuerst Steuern zahlen!

Es passiert nicht oft, eigentlich noch nie, dass wir froh sind, in den Hochsteuerländern Mitteleuropas zu wohnen. Doch eine Meldung aus Uganda hat uns aufschrecken lassen. Dort versucht man nämlich, Steuersünder am empfindlichsten Punkt zu treffen.

Bevor die Bewohner Ugandas das eheliche Bett ansteuern dürfen, müssen die meisten erst einmal zum Fiskus. Steuerfrei lassen sich die meisten Frauen des ostafrikanischen Landes nämlich nicht mehr auf Sex mit ihren Partnern ein. Mit diesem drastischen Mittel wollen sie die Männer zum Entrichten der Staatsabgaben zwingen.

Wie die Wochenzeitung "East African" berichtete, folgen die treuen Staatsdienerinnen damit dem Aufruf einer Provinzgouverneurin. Janet Sendabaguzi rief ihre Geschlechtsgenossinnen demnach über den staatlichen Rundfunk zwecks Rettung der Staatskasse zur totalen Verweigerung auf. Begründung der "No tax, no sex"-Kampagne: Steuerverweigerung ist ein kriminelles Delikt, und Kriminellen in Uganda ist Sex untersagt.

Steuerflucht ist in Uganda - wie überall - seit jeher ein Problem. Das Steuergesetz enthält ein paar interessante Passagen: So sind z.B. impotente Männer von jeder Abgabepflicht befreit. Andere wiederum versuchen den Fiskus auf ihre Weise zu umgehen: Sie flüchten vor Steuereintreibern in den Busch. Doch viele dieser Flüchtlinge starben an Schlangenbissen.

Jetzt müssen Sie nur noch abwägen, was schlimmer ist: Steuern zahlen, an einem Schlangenbiss sterben oder keusch bis ans Ende der Tage leben.