Großer Melkwettbewerb in Deutschland
Totale Kontrolle im Stall Eine Nachricht aus Deutschland, Rippingen, schreckte unsere Redaktion auf. Es wurde ein großer Melkwettbewerb durchgeführt. Wieder eine Möglichkeit verpasst, einen großen Preis zu gewinnen. Wer sich unter "Melkwettbewerb" eine Reihe von Leuten vorstellt, die auf Schemeln sitzen und rhythmisch um die Wette an Kuh-Eutern zerren, könnte falscher nicht liegen. Auch im Stall ist die Zeit nicht stehen geblieben. Die Melkanlage gleicht eher einem Raumschiff als einem Stall: Stahl, viele Knöpfe mit rätselhaften Symbolen, unzählige leuchtende, rote Digitalanzeigen. Die gescheckten Wiederkäuer leben dank Elektronik in einer gläsernen Welt von Orwellschen Dimensionen. Jedes Tier hat seine einmalige Identifikationsnummer, per Sensoren werden Daten über alles gesammelt, was das Rind je in seinem Leben tut. Die Familienstammbäume sind in gigantischen Datenbanken bis 16 Generationen zurück verfolgbar. Doch die Rindviecher haben von der perfekten Überwachung nicht die geringste Ahnung. Wenn die Tiere nicht manchmal unkooperativ wären, könnte das Melken einfach sein: Sichtkontrolle der Probemilch, Euter desinfizieren, Melkzeug ans Euter setzen, fertig. Danach Melkzeug abnehmen und Euterpflege. Der Wettbewerb verlief überaus spannend. Aber da wir nicht teilnehmen konnten, berichten wir auch nicht, wie er ausgegangen ist. |
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